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Die Lebenshilfe besucht Schwesternorganisation in Kendal

Die Lebenshilfe an der Waldkaterallee bringt sich seit dem vergangenen Jahr aktiv in die Städtepartnerschaft mit Kendal in Großbritannien ein. Nach dem Besuch einer ersten Gruppe der W.O.S.P., einer ähnlichen Einrichtung in Kendal, im vergangenen Jahr sind die Rintelner zu Beginn des Monats September der Gegeneinladung gefolgt.

Eine Woche lang durften sich 15 junge Bewohner und die drei begleitenden Mitarbeiter der Lebenshilfe verwöhnen lassen. "Die Kendaler wollten uns gerne zeigen, dass sie es genauso gut können wie wir, weil sie sich voriges Jahr so wohl bei uns gefühlt haben", erklärt Michael von Müller. Zusammen mit seinen Kollegen Kristina Fenditch und Andreas Hildebrand und allen anderen Mitgliedern der Reisegruppe habe er die Woche in Kendal sehr genossen, erklärt er. "Obwohl es wirklich auch sehr anstrengend war, hat uns die überwältigende Gastfreundschaft der W.O.S.P.- Mitarbeiter völlig entschädigt und wir würden jederzeit wieder hinfahren", sind sich alle einig.

Nach einer über 21-stündigen Busreise via Calais und Dover kam die Gruppe in Kendal an und bezog anschließend ihr Quartier in einem Gästehaus etwa zwölf Meilen außerhalb der Stadt. Der zweite Tag gehörte dem Wiedersehen mit den Besuchern vom Vorjahr und dem Kennenlernen der Einrichtungen der Schwesterorganisation. Deren Namens-Kürzel steht für Whinfell Office Skills Project. Dahinter stehen Tages- und Arbeitsstätten, eine Gärtnerei sowie auf die Stadt verteilte Wohngruppen oder betreute Einzelpersonen.

Bei einem Ausflug und einer Dampferfahrt auf Lake Windermere zeigten die Kendaler dem Besuch aus Rinteln traumhaft schöne Ansichten im Lake District. Anschließend begrüßte Kendals Bürgermeisterin Gwynneth Raymond die "Group from Rinteln" hoch offiziell im Ratssaal und ließ natürlich auch die Stücke aus dem Silberschatz der Stadt zeigen.

Nach Besichtigung des Kendal Castle und ausgiebigem Shopping in den unzähligen kleinen und großen Läden konnten die Rintelner die "Torchlight Procession", eine eine Art Karnevalsumzug am Abend, als weiteren großen Höhepunkt ihres Besuches mit verfolgen. Wieder als offizielle Gäste der Stadt. Dazu waren eigens Plätze in der ersten Reihe vor dem Rathaus und an den oberen Fenstern im Gebäude reserviert.

Leider war der folgende Sonnabend schon wieder Abreisetag. Aber auch den hatten die Freunde von der W.O.S.P. noch einmal mit Attraktionen voll gepackt. Darunter der Besuch eines gemütlichen Lakeland-Bauernmarktes und der kleinen Schokoladenmanufaktur, die unter anderm die süßen Täfelchen für die Concorde-Fluggäste produziert. Ganz zum Schluss zündeten die Kendaler die letze "Überraschungsbombe": Die Mitglieder der "Group from Rinteln" wurden zum Abschied zum Edellunch in Kendals Rugby-Club und zum ersten Saisonspiel eingeladen. An der festlichen Tafel saß wie selbstverständlich wieder die Bürgermeisterin.

Das Abschiednehmen fiel allen schwer und seit der Rückkehr sind schon viele Briefe hin und her geschickt worden. "Wir wollen alle den Kontakt unbedingt weiter pflegen", erklärt Michael von Müller für die ganze Gruppe und auch für Alexander ist klar, dass er wieder nach Kendal will. "Ich habe nämlich eine Brieffreundin gefunden", erklärt der junge Mann.