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16 Jahre Vorsitzende – als Dank Ehrenmitglied

Wechsel im Vorstand des Rintelner Vereins für Städtepartnerschaften: Dietrich Lange (v. r.) übernimmt den Vorsitz von Liesa Luchtmeier, Ursula Schlame übergibt das Schriftführeramt an Ulrike Rohrsen. Foto: tol

Wechsel im Vorstand des Rintelner Vereins für Städtepartnerschaften: Dietrich Lange (v. r.) übernimmt den Vorsitz von Liesa Luchtmeier, Ursula Schlame übergibt das Schriftführeramt an Ulrike Rohrsen. Foto: tol

Rinteln (rd). Sie hat den Rintelner Verein für Städtepartnerschaften 16 Jahre als Vorsitzende geführt – und blickt zufrieden zurück. Liesa Luchtmeier erklärte jetzt während der Mitgliederversammlung im VTR-Heim zufrieden: „Es war eine schöne Zeit, reich an Erfahrungen und mit einer Fülle von persönlichen Kontakten.“ Zufrieden zeigte sie sich besonders mit dem letzten Jahr ihrer Amtszeit: Das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaften wurde groß gefeiert, der Verein wuchs in einem Jahr um 27 neue Mitglieder. Und mit 47 Besuchern hatte die Versammlung eine Rekordbeteiligung, fast jedes zweite Mitglied war da.

Luchtmeier dankte ihrer langjährigen Weggefährtin und Freundin im Vorstand, Ursula Schlame, die zehn Jahre Schriftführerin war. „Nach 16 und zehn Jahren geben wir unsere Ämter nun in jüngere Hände“, sagte die Vorsitzende. Unter der Wahlleitung des stellvertretenden Bürgermeisters Karl Lange wurden jeweils einstimmig Dietrich Lange zum Vorsitzenden und Ulrike Rohrsen zur Schriftführerin gewählt.

Einstimmige Wiederwahl gab es auch für die weiteren Vorstandsmitglieder: die stellvertretenden Vorsitzenden Bernhard Priesmeier und Edelgard Frohmann, Schatzmeisterin Ursula Mücke sowie die Beisitzer für Slawno, Roza Koczewski, und Kendal, Mike Middleton.

Luchtmeier hatte in ihrem letzten Bericht eine Bitte an alle ausgesprochen: „Wir müssen uns in den kommenden Jahren um persönliche Kontakte bemühen, das heißt, die Unterbringung der Gäste, wenn möglich, in den Familien. Nur hier entstehen Vertrauen und das Verständnis für die Menschen anderer Nationalitäten.“ Das heißt, Hotelunterbringungen sollen die Ausnahme sein, nur auf eigenen Wunsch und eigene Kosten.

Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz würdigte die Vorstandsarbeit unter Luchtmeier. Viele Kontakte seien angebahnt worden, auch unter Jugendlichen. „In den 20 Jahren der Städtepartnerschaft hat auf allen Seiten ein Denkprozess stattgefunden, die Vergangenheit zu akzeptieren, aber für die Jugend zu versuchen, etwas Besseres für die Zukunft daraus zu machen.“ Luchtmeier sei anfangs als Vertreterin der SPD-Ratsfraktion im Vorstand des Vereins gewesen, danach bis jetzt als Vorsitzende. Er dankte ihr mit einem Restaurant-Gutschein. Ursula Schlame erhielt von ihm als Dank einen Buchgutschein.

Luchtmeier bekannte daraufhin gerührt: „Die Städtepartnerschaft ist Teil meines Lebens gewesen. Das persönliche Kennenlernen war eine Bereicherung für mich. Und ich habe das Amt mit Herzblut ausgefüllt.“

Der stellvertretende Vorsitzende Priesmeier berichtete, dass im Vorstand per Dringlichkeitsbeschluss entschieden worden sei, Luchtmeier die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Dem stimmte die Mitgliederversammlung zu. Und der scheidenden Schriftführerin übergab er im Namen des Vorstands eine kleine Auswahl französischer Weine.

Vor der einstimmigen Entlastung für das Haushaltsjahr 2012 berichtete die Schatzmeisterin zunächst von einer guten Kassenlage, trotz erheblicher Kosten für das Partnerschaftsjubiläum. Es werden nun also erst einmal kleinere Brötchen gebacken. Dennoch gibt es keinen Stillstand. Der Verein tritt bei der Mitgliederverwaltung und der Finanzbuchhaltung ins EDV-Zeitalter ein – Karteikarten und Kassenbuch sollen bald der Vergangenheit angehören. Die entsprechende, noch in diesem Jahr zu tätigende Investition wurde zuerst allein und dann zusammen mit dem Haushaltsplan 2012 einstimmig beschlossen.

Für die nächsten Monate kündigte der neue Vorsitzende auf mehrfachen Wunsch aus der Mitgliederschaft eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit an. Zwischen den nur einmal jährlich anberaumten Mitgliederversammlungen soll es aus gegebenen Anlässen Rundbriefe geben, auf Papier und per E-Mail. In entsprechende Listen trugen zahlreiche Mitglieder bereits ihre E-Mail-Adresse ein. Auch an eine Wiederbelebung der Homepage im Internet ist gedacht. Laut Absprache des bisherigen Vorstands mit Bürgermeister Buchholz soll der Verein auch einen Raum im Rathaus bekommen, um die umfangreichen Unterlagen der Arbeit aufbewahren zu können.

Kendal: Mike Middleton kündigte die nächsten Aktivitäten an. Ende September fährt eine weitere Gruppe der Lebenshilfe nach Kendal, um die befreundete Organisation „WOSP“ zu besuchen. Im Oktober wird in Kendal das Partnerschaftsjubiläum gefeiert. Das Blasorchester der Feuerwehr Rinteln und die Volkstanzgruppe Strücken sind die kulturellen Botschafter der Weserstadt. Auf dem Marktplatz in Kendal soll ein Hinweisschild auf Rinteln mit Erntfernungsangabe in Meilen aufgestellt werden.

Slawno: Roza Koczewski berichtete, dass sich zum Altstadtfest 2013 die inzwischen jungen Erwachsenen treffen werden, die in den vergangenen Jahren als Austauschkinder mal in Polen, mal in Deutschland gemeinsam Ferien verbracht haben.