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10 Jahre deutsch-polnische Jugendbegegnung im Rahmen der Stadtepartnerschaft Rinteln-Slawno

Rückblick
In den Sommerferien 1997 entstand durch die Initiative von Herrn Steggewentz und Frau Lüssem das erste deutsch-polnische Jugendlager am Doktorsee in Rinteln. Im Folgejahr fuhren 21 Jugendliche und drei Begleiter nach Jaroslawiec, wo die Jugendlichen in einem Scoutcamp am Meer untergebracht wurden. Und auch 1999 fand das Treffen an der Ostsee in Polen statt, und zwar in Darlowo in einem Kinderheim. In den Folgejahren haben diese Treffen jedes Jahr abwechselnd in Polen und in Deutschland stattgefunden.

2000: auf dem Wohldenberg in der Jugendbildungstätte der katholischen Diözese. Höhepunkt dieser Begegnung war der Besuch der Expo.
2001: in der Nähe von Zakopane in den polnischen Bergen mit Besuch von Krakau und dem Geburtshaus von Johannes Paul II.
2002: noch einmal auf dem Wohldenberg, wo ein junges Paaar einer katholischen Gemeinschaft Workshops im Singen und in Zeichensprache für die Jugendlichen anboten.
2003 übernahm Ina Grazyna Oldak von Martina Lüssem die Leitung der deutsch-polnischen Jugendbegegnungen, die 2003 in Bydgoszcz, 2004 in Berlin, 2005 auf der Insel Wollin und 2006 in Dresden stattfanden.

Auf der polnischen Seite organisiert das Ehepaar Irena und Arek Olesiejuk die Begegnungen zusammen mit Agnieszka Szokalska-Mikulko, die immer als Übersetzerin dabei ist. Die Jugendlichen haben viel von den Ländern der jeweils anderen Nation gesehen und bei den Treffen viel Spaß beim gemeinsamen Spielen, Musizieren, Tanzen und Sport gehabt. Viele persönliche Kontakte wurden auch außerhalb der Jugendbegegnungen geknüpft und viele Teilnehmer waren mehrere Male dabei, um ihre Freunde wiederzutreffen. Die Abschiede verliefen jedesmal tränenreich. Die deutsch-polnischen Jugendbegegnungen haben Freundschaften und Verständigung unter den Jugendlichen über Länder- und Sprachgrenzen hinweg begründet.

Martina Knöpfel-Lüssem
Ina Grazyna Oldak

Die 10. Jugendbegegnung - Dresden und sächsische Schweiz

Diese Begegnung fand in der Zeit vom 22. Juli bis zum 4. August 2006 in Pirma bei Dresden statt. Zum Auftakt wurden die 16 polnischen Jugendlichen, ihre Betreuer und die Teilnehmer aus Rinteln und Neustadt sowie mehrere weitere Gäste aus Anlass des Jubiläums von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz im Rintelner Rathaus empfangen. Mit Frau Martina Knöpfel-Lüssem wurde das Jubiläum auch in einer Messe in der katholischen Kirche von Rinteln gefeiert.

Danach ging es mit dem polnischen Bus, der der Gruppe zwei Wochen lang mit zwei Busfahrern zur Verfügung stand, in die Jugendherberge nach Pirna. Am zweiten Tag wurde Dresden bei einer Stadtrundfahrt und einem Stadtrundgang am Abend besichtigt. Eine wunderschöne Stadt mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten.

Weitere Stationen der Reise waren Stadt und Festung Königstein und eine Dampfschiffahrt auf der Elbe, wobei der Ausflug fast dem Niedrigwasser zum Opfer gefallen wäre. 88 cm Wasser unter dem Kiel reichten gerade noch aus, bei 80 cm wäre die Schiffahrt auf der Elbe eingestellt worden.

Ein Teil der sächsischen Schweiz wurde nach einer Besichtigung des Museums im Nationalhaus und dem Anschauen eines Filmes über den Nationalpark im bekannten Kurort Bad Schandau in einer 16 km langen Wanderung "erlaufen". Die abwechslungsreiche Erosionslandschaft mit ihren Schluchten, Felsenrevieren, Basalt- und Tafelbergen bot den Teilnehmern eindrucksvolle Ein- und Ausblicke.

Zwei Schlösser, die zu Zeiten Augusts des Starken gebaut wurden, hat die Gruppe genau unter die Lupe genommen, nämlich das Kleinod der sächsischen Barockarchitektur Schloss Moritzburg und Schloss und Park Pillnitz. Auch die nahe Stadt Meissen sowie die weltberühmte Porzellanmanufaktur wurden besichtigt, wo in der Schauwerkstatt der auch heute noch hohe Anteil an Handarbeit bei diesem wertvollen Porzellan demonstriert wurde.

Auszeiten vom Besuchs- und Besichtigungsprogramm boten entspannte Stunden bei schönstem Sommerwetter an einem Natursee in der Nähe der Jugendherberge. Auch wurde wie in jedem Jahr gemeinsam musiziert, getanzt und Sprachunterricht sowohl in Polnisch als auch in Deutsch erteilt.

Die Rückfahrt ging für alle Teilnehmer über Berlin, wo zum Abschluss noch eine Stadtrundfahrt gemacht sowie die Kuppel des Reichstages erstiegen wurde. Dann trennten sich die Wege. Die Polen fuhren mit ihrem Bus nach Hause und die Deutschen mit dem ICE in Richtung Heimat.

Ina Grazyna Oldak