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Krankenpflegeklasse sammelt neue Erfahrungen bei einem Besuch in Kendal

In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren viele der neuen Ideen und Regelungen bezüglich der Ausbildung von Krankenschwestern von der Insel übernommen, und so war es keine Überraschung, dass die Rintelner Schule für Gesundheits- und Krankenpflege großen Wert darauf legte, das erfolgreiche Experiment vom Vorjahr zu wiederholen und eine erneute Reise in die Rintelner Partnerstadt Kendal zu unternehmen.

Unter der Leitung von Vera Varlemann, der Leiterin der KPS und Klassenlehrerin Manuela Mahlmann machten sich elf Auszubildende auf den Weg. Ergänzt wurde die Gruppe durch
die KPS-Lehrerinnen Dr. Gisela Koch, Manuela Kuhlmann und Hiltrud Brand. Mit von der Partie auch Mike Middleton, Beisitzer für Kendal im Rintelner Partnerschaftsverein, der Organisation und Ablauf der Studienfahrt übernommen hatte. In Kendal angekommen, wurde die Gruppe durch den Vorstand des Kendaler Partnerschafts-Vereines begrüßt, und danach ging es zu den Gastfamilien und zum ersten Kontakt mit dem "British way of Life".

Am ersten Tag stand ein Besuch im Westmorland General Hospital auf dem Programm. Die Rintelner wurden dort wieder von Oberschwester Kay Gilbey empfangen. Es folgte eine Erläuterung des allgemeinen Gesundheits-Systems in Großbritannien und speziell der Krankenschwester-Ausbildung. Nach einem typisch englischen Mittagessen in der krankhauseigenen Kantine führten Kay Gilbey und ihre Kolleginnen Julie Rickup und Jane Kenny die Rintelner durch alle Stationen des Hauses. Dabei fiel es manchen auf, dass viele Räume und Gänge mit Teppich und Wandtapete ausgestattet waren, in Deutschland strengstens verboten, sowie auch die Knöpfe an den Uniformen der britischen Krankenschwestern.

Man liess es sich selbstverständlich auch nicht nehmen, einen Tagesausflug in der Kendaler Umgebung und im Lake District zu machen. Atemberaubende Landschaften erschlossen sich den angehenden Krankenschwestern.

Wie bei den Rintelner Auszubildenden vom Vorjahr gehörte ein Besuch des St. Martin's College in der vierzig Kilometer entfernten Stadt Lancaster zum Programm. Hier wurde man wieder von Ober-Dozentin Liz Goodwin empfangen. Sie erklärte, St. Martin's College sei ein Teil der Universität Lancaster und diene der akademischen Ausbildung von Krankenschwestern und Studenten, die sich für eine pädagogische Laufbahn entschieden hätten. Ferner erläuterte sie, dass im heutigen Großbritannien die Praxis im Krankhaus allein für den Beruf Krankenschwester nicht mehr ausreiche, wenn man eine höhere Position im Visier habe. Die Aufgabe des St. Martin's College bestünde darin, die Studierenden auf den Erwerb eines Unidiploms in Gesundheits- und Krankenpflege vorzubereiten.

Nach dem unglaublichen Erfolg im letzten Jahr wollten die jungen Damen natürlich auch wieder in den "Cricket Club"*. Hier wollten sie unbedingt etwas mehr über den in Deutschland so gut wie unbekannten britischen Nationalsport erfahren. Es versteht sich von selbst, dass einige Herren der dortigen Cricket-Mannschaft sich schnell ihrem weiblichen Besuch zur Verfügung stellten.

Resumé über die Studienreise von Vera Varlemann: "Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des britischen und deutschen Gesundheitswesens kennenzulernen, gepaart mit der herzlichen Gastfreundschaft und einer wunderschönen Umgebung, machten auch diese zweite Reise nach Kendal wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns."