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Tarzan und Jane im Schatten von King Kong Randnotizen der Konzertreise des Jugendblasorchesters der Stadt Rinteln nach Kendal

Keine Angst vor King Kong in Keswick im englischen Lake District: Dietrich Lange vom Rintelner Verein für Städtepartnerschaften und Liz Cooke von Kendals Behindertenhilfeorganisation WOSP. Foto: dil/SZ

Keine Angst vor King Kong in Keswick im englischen Lake District: Dietrich Lange vom Rintelner Verein für Städtepartnerschaften und Liz Cooke von Kendals Behindertenhilfeorganisation WOSP. Foto: dil/SZ

Rinteln. Eigentlich verlief die jüngste Konzertreise des Jugendblasorchesters der Stadt Rinteln (JBO) in die englische Partnerstadt Kendal wie am Schnürchen, ganz so wie von Mike Middleton aus dem Rintelner Verein für Städtepartnerschaften geplant. Doch hier und da lauerte doch etwas Abenteuer. Das waren nicht nur die nächtliche Fahrt zur Jugendherberge in Windermere über engste und kurvige Straßen oder der nur wenig leichter zu fahrende Ausflug über den höchsten Pass Englands, den Kirkstone-Pass (1050 Meter), auf dem Weg nach Keswick im Lake District. Nein, in Keswick standen Reiseleiter Dietrich Lange, Vorsitzender des Rintelner Vereins für Städtepartnerschaften, und Liz Cooke, Führerin bei diesem Ausflug, King Kong gegenüber. Der Monsteraffe reckte ihnen am Eingang zu einem Indoor-Kletterklub seine riesige Pranke entgegen. Warum nicht mal schnell als Tarzan und Jane posieren? Co-Reiseleiter Ulrich Seidel zückte die Kamera und schon war die Begegnung der besonderen Art dokumentiert.

Cooke ließ die Rintelner im Bus gleich drei Kisten mit an die Weser mitnehmen, Tee, Kekse und vieles, was bei der Kendaler Behindertenorganisation WOSP für den Weihnachtsmarkt der befreundeten Lebenshilfe Rinteln am letzten Novemberwochenende hergestellt worden war. Sie selbst kommt auch.

Der Ausflug in den Lake District bot den JBO-Musikern willkommene Entspannung nach den beiden Konzerten sowie dem ständigen Ein- und Ausladen ihrer Instrumente. Tobias Möller aus Helpsen, sonst mit teurer Kamera und mehr als 1200 Aufnahmen ständiger Fotochronist des JBO für diese Reise sowie Filmer eines Videos, setzte sich cool die Sonnenbrille auf und genoss auch mal eine Fotopause im Kreise seiner Freunde. Er wird den gefilmten Konzertmitschnitt demnächst auf die Homepage des JBO stellen.

Für den eigentlichen Dirigenten Frank Schmitz war beim JBO in Kendal dessen Studienfreund Christoph Stelljes eingesprungen. Nach kurzen Proben hatte er das JBO im Griff, ging teilweise selbst enthusiastisch mit und lobte: „Mit diesen Musikern macht es richtig Spaß, die haben was drauf.“ Umgekehrt kamen die Musiker bestens mit ihrem neuen Stabführer klar. JBO-Organisationsleiterin Christina Cordts fragte bei ihren Dankesworten am Schluss der Reise: „Dich würden wir gerne wieder bei Bedarf engagieren. Willst Du?“ Stelljes will. Und wer weiß, vielleicht ist er schon nächstes Jahr im Mai wieder dabei, wenn das JBO seinen 30. Geburtstag feiert. Neben einer Festwoche soll eine Konzertreise in Rintelns polnische Partnerstadt Slawno der Höhepunkt des Jubiläumsjahres werden. Je ein Konzert in Slawno und dem Küstenbadeort Ustka, zusammen mit den Gardetänzerinnen des Rintelner Carnevals-Vereins und einer Männer-Shownummer als gemeinsames Programm für Auge und Ohr. Die Vorbereitungen laufen.