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„Darauf dürfen wir stolz sein“ Warum Rintelns Partnerschaft mit Slawno und Kendal so besonders ist

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RINTELN. Das diesjährige Rintelner Altstadtfest stand auch als besonderes Zeichen gelebter Städtepartnerschaft und internationaler Verbundenheit. Der Rintelner Verein für Städtepartnerschaften e. V. begrüßte dazu Delegationen aus den Partnerstädten Slawno (Polen) und Kendal (England) in der Weserstadt. 16 Radfahrer aus Schaumburg und Slawno konnte Bürgermeisterin Andrea Lange zur Eröffnung des jüngsten Altstadtfests auf der Bühne
willkommen heißen. Die Gruppe war am Dienstag zuvor in Göttingen gestartet
und folgte dem Weserradweg nach Rinteln. Dann am Samstagvormittag führte Museumsleiter Dr. Stefan Meyer beide Delegationen durch die Sonderausstellung „1945. Der Wesergebirgskessel und die letzten Kriegstage“ im Museum Eulenburg. In die Landessprachen übersetzen Roswitha Hoekstra vom Städtepartnerschaftsverein und Sabina Cienkowski aus Stadthagen. Anschließend gab Bürgermeisterin Andrea Lange einen Empfang für die Gäste und Mitglieder des Vereins für Städtepartnerschaften. Seitens der Stadtverwaltung halfen Stefanie Bartram, Mareen Fennert, Sylvia Ferrara und Noah Bredemeier mit. Seit 1992 besteht die Rintelner Städtepartnerschaft zu Slawno und Kendal. Mit jedem Treffen wird die Freundschaft gefestigt, weil Menschen offen aufeinander zugehen. In verschiedene Projekte und Besuche wurde Zeit und Energie hineingesteckt – die Freundschaftstour der Radfahrer, Freundschaftsspiele, Auftritte von Tanzgruppen oder Musikgruppen. Dank all dieser Bemühungen steht die Städtepartnerschaft auf einem soliden Fundament. „Das ist besonders wichtig in Zeiten wie diesen, in denen wir Krisen und Kriege in Europa und der Welt haben“, betonte Bürgermeisterin Lange. „Unsere Partnerschaften haben die Menschen unserer Städte seit 1992 tatsächlich zusammengeführt, ganz im Sinne eines vereinten Europas“, so Lange. „Darauf dürfen wir stolz sein.“ Die Bürgermeisterin dankte allen – Mitgliedern, Initiatoren, Förderern, Unterstützern und Freunden – die sich für die Städtepartnerschaften in Kendal, Slawno und Rinteln engagieren, für ihren Einsatz: „Sie tragen den Geist von Freundschaft, Völkerverständigung, Frieden und Versöhnung in ihrem Herzen und in unsere Städte,“ betonte Andrea Lange. „Es lebe die deutsch-englische, es lebe die deutsch-polnische Freundschaft!“
Mit zwei Jugendmannschaften, mit 35 Spielern sowie 15 Erwachsenen und Betreuern, war auch der IBIS Football Club aus Kendal mit dem Bus nach Rinteln gereist. Die Teilnahme an Freundschaftsspielen am Altstadtfest-Wochenende hatten ihre Vorsitzenden Stephen Ell-
wood und Mike Baldwin schon vor vielen Wochen mit den SC Rinteln geplant. In der A-Jugend spielte Ibis FC gegen FSC Eisbergen und Blau Weiß Rot. In der C-Jugend spielten sie gegen Blau
Weiß Rot und den SC Rinteln. SCR-Vorsitzender Gordon Seymour und Ulrich Seidel betreuten die Gäste am Wochenende. Die Unterkunft im jbf-Zentrum auf dem Bückeberg war ideal. Zum Besuchsprogramm zählten – neben dem Altstadtfest – der Besuch des Weserangerbades und eine Wanderung zum Klippenturm. Am Sonntag erhielten beide SCR-Mannschaften lautstarke Unterstützung bei ihren Heimspielen.
Zur offiziellen Delegation aus Kendal zählten vor allem der frühere Bürgermeister Jonathan Cornthwaite mit seiner Frau Helen sowie Andy Blackman mit Tochter Sally von der Kendal Rinteln Association, dem dortigen Partnerschaftsverein.
Die Slawnoer Delegation bildeten diesmal Bürgermeister Krzysztof Frankenstein mit nebst Gattin Anna und Sohn Hubert, Stadtratsvorsitzende Marzena Luzynska, der frühere Bürgermeister Wojciech Ludwikowski mit seiner Frau sowie Marian Laskowski. Sie wurden betreut von Karina Olschewski, Vorstandsmitglied und Kontaktfrau für Slawno.
Ursula Mücke, Vorsitzendedes Vereins für Städtepartnerschaften, hatte drei beson-
dere Bücher für die Bürgermeister. In den Buchblock ist das Rintelner Stadtwap-
pen eingearbeitet. Auf dem Vorderdeckel ist ein Foto des Rintelner Rathauses, hinten Fotos der
Rathäuser von Kendal und Slawno. Krzysztof Frankenstein und Marzena Luzynska überraschten Bürgermeisterin Andrea Lange mit einer historischen Rinteln-Ansicht von 1912. Dieses Bild in groß hatte Lange im Museum Slawno gesehen und darauf ihr Elternhaus entdeckt. Jonathan Cornthwaite überreichte Andra Lange einen Stein aus dem Fluss Kent. Diesen hatte der begeisterte Flussschwimmer in Kendal gefunden. Eigentlich müsste der Stein in die Weser – doch die Vitrine im Rathaus wird sicher geeigneter sein.