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Gesang, Tanz und Theater

Nach ihrem Erfolg beim Rintelner Karneval 2018 (Bild) wollen die Schülertanzgruppen aus Slawno 2019 ihr Können beim Rintelner Altstadtfest im August zeigen. Foto: dil

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Städtepartnerschaften bieten 2019 wieder Programme zur Völkerverständigung / Wer will mit nach Kendal und Slawno reisen?
Rinteln. Im Jahresendbrief 2018 hat der Rintelner Verein für Städtepartnerschaften eine Bilanz des zweiten Halbjahres 2018 gezogen und eiunen Ausblick auf 2019 und 2020 gegeben. Der Vorsitzende Dietrich Lange schrieb darin an die Mitglieder:

"Das zweite Halbjahr 2018 hat für unseren Verein viel Arbeit und schöne Erfolge gebracht. Und vor allem Aussichten auf ein erfolgreiches Fortbestehen unserer Freundschaften mit Slawno und Kendal. In beiden Städten sind personell die Weichen auf Kontinuität gestellt. In Slawno wurde Bürgermeister Dr. Krzysztof Frankenstein mit mehr als 78 Prozent der Stimmen wiedergewählt, hat aber nun einen fast komplett neuen Stadtrat und neue Kräfte in der Stadtverwaltung um sich. In Kendal hat Diane Innes eine neue Amtszeit als Vorsitzende der Kendal-Rinteln Association angetreten, neue aktive Kräfte wollen sie unterstützen. Dort hatte der Partnerschaftsverein wegen Überalterung bereits kurz vor dem Ende gestanden. In Rinteln deutet sich personeller Erneuerungsbedarf erst für 2022 an, wenn das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaften voraussichtlich überwiegend in Rinteln gefeiert worden ist. Dann wird auch im Rintelner Vorstand eine Verjüngung nötig, für die wir bereits Kandidaten suchen. Wer sich dafür interessiert, ein Vorstandsamt zu übernehmen, kann also auf Wunsch noch über längere Zeit eingearbeitet werden. Bis dahin will sich der jetzige Vorstand aber weiter tatkräftig für die Städtepartnerschaften einsetzen, natürlich, sofern er im nächsten Jahr von Ihnen und Euch wiedergewählt wird. Wir nehmen also ab sofort gerne Vorschläge und Bewerbungen entgegen.

Doch blicken wir zunächst zurück auf das 2. Halbjahr 2018:

Slawno: Außer der Wiederwahl von Krzysztof Frankenstein gab es nichts zu berichten. Der Wahlkampf forderte in Slawno wohl alle Kraft unserer Freunde, Besuche von und nach dort gab es also nicht. Das hatten wir ja im ersten Halbjahr.

Kendal: War das erste Halbjahr mit Kendal ruhig, dominierte die Partnerschaft auf die Insel unsere Arbeit im 2. Halbjahr. Berufsschüler absolvierten Praktika bei der Behinderteneinrichtung WOSP. Der Rintelner Gospelchor „Gospilicious“ konzertierte in Kendal mit dem Lakes Gospel Choir, studierte mit diesem gemeinsame Lieder für eine Konzertreihe drei Wochen später in Rinteln ein. Diese Reihe wurde mit drei voll besetzten Kirchenräumen zu einem der größten Publikumserfolge in der Geschichte unseres Vereins. 2020 geht es weiter. Der Lakes Gospel Choir hat bereits für eine Woche im Mai Unterkunft im Kloster Möllenbeck gebucht, „Gospelicious“ will später in 2020 wieder nach Kendal reisen. Zum Rintelner Adventszauber und dem Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe weilten eine WOSP-Gruppe und eine Delegation um Bürgermeister Guy Tirvengadum in Rinteln. Neue Kontakte zu Rintelner Bogenschützen kamen heraus, und Aussichten auf einen Besuch des Amabile Girls Choirs aus Kendal in Rinteln im Jahr 2020. Eine Tochter Tirvengadums singt dort mit, eine andere war beim ersten Rinteln-Besuch des Chores 2014 dabei.

Ausblick 2019

Kendal: Noch sieht es recht mau aus, das voraussichtliche Brexit-Jahr wirkt sich lähmend auf manche Pläne aus. Der Nachwuchschor des K Shoes Male Voice Choir will aber zum Altstadtfest im August kommen, sein neuer Vorsitzender Stephen Richardson kommt vom 18. bis 20. Januar nach Rinteln, um dies in Gesprächen mit potenziellen Konzertpartnern vorzubereiten. Er will als College-Lehrer auch die zuletzt geschrumpften Kontakte zu den Berufsschulen in Hameln und Rinteln wieder auffrischen. Eine WOSP-Gruppe wird zu einem Besuch bei der Lebenshilfe Rinteln erwartet, ebenso ein kleines WOSP-Team für den Verkaufsstand beim Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe. Aufgrund von Anfragen gibt es auch Hoffnung, dass eine Wanderergruppe und ein Geh-Fußball-Team (Walking Football für Senioren) nach Rinteln kommen. In Gegenrichtung wird eine Reise auch für neue Interessenten nach Kendal im Herbst vorbereitet, entweder für Mitte September oder Anfang Oktober, je nach Wahl der Mehrheit. Interessenten können sich bis 3. Februar melden, Infos dazu gibt es auf unserer Homepage www.staedtepartnerschaften-rinteln.de.

Slawno: Hier ist schon mehr geplant. Anfang März ist die Tanzgarde des Rintelner Carnevals-Vereins zu einem Tanzturnier nach Slawno eingeladen. Über das Himmelfahrtswochenende reist voraussichtlich das Sinfonische Blasorchester aus Rinteln zu einem Konzert mit der dortigen Feuerwehrkapelle nach Slawno (hier bestehen Mitfahrgelegenheiten, siehe Homepage). Slawno lädt auch Rintelner Mannschaften zu einem internationalen Jugendhandballturnier im Juni in Slawno ein, die HSG Rinteln-Exten zeigte zunächst Interesse daran, hat aber inzwischen wegen Terminübrschneidungen abgesagt. Beim Altstadtfest wollen Schülertanzgruppen aus Slawno in Rinteln ihr Können zeigen. Und natürlich wird der wiedergewählte Bürgermeister mit einer Delegation in Rinteln seine Aufwartung machen müssen. Das Gymnasium Ernestinum bereitet wieder ein Austauschprojekt mit seiner Slawnoer Partnerschule zum Thema Erinnerungsarbeit im ehemaligen Konzentrationslager Stutthof vor.

Theaterprojekte: Nach der erfolgreich ausgerichteten Landestagung deutsch-polnischer Gesellschaften in Niedersachsen im Juni dieses Jahres will unser Verein auch 2019 mit mindestens einer öffentlichen Veranstaltung für sich und die Völkerverständigung werben. Es geht um zweimal Theater. Sehr sicher ist bereits, dass der in Rinteln geborene und heute in Auhagen lebende Schauspieler Christian Schaefer Ende Juni in der historischen Aula der ehemaligen Hauptschule am Ostertor das Ein-Personen-Stück „Der komische Alte“ des bekannten polnischen Schriftstellers Tadeusz Rosewicz (Komödie in 2 Akten) spielen wird. Ihn begleiten dabei Nikolaus Herdieckerhoff am Cello und Christian Blume auf der Posaune. Der Eintritt ist frei. Für die Theater AGs der IGS Rinteln und des Gymnasiums Ernestinum soll es nachmittags einen Workshop mit dem Profi-Schauspieler geben. Das Stück, das auch von der Schaumburger Landschaft gefördert wurde, war bereits in der Petzer Kirche, in Lindhorst und Bergkirchen zu sehen. Am 15. März kommt es ins ev. Gemeindehaus Steinhude, am 7. April in Kurtheater Bad Nenndorf. Es geht um Generationenwandel und -konflikte aus der Sicht eines älteren Mannes, humorvoll bis bissig.

Vage Hoffnungen bestehen noch, dass eine Seniorentheatergruppe aus Kendal in diesem Jahr mit einem kritischen Theaterstück zum Thema Fracking (Gas- und Ölförderung mittels Gasdruck im Untergrund) mit seinen Gefahren und dem Protest dagegen kommt, allerdings auf Englisch. Ein Thema für jung und alt. Probebohrungen hat es ja auch schon in Deutschland gegeben, die nächstgelegenen unter anderem im Landkreis Nienburg. Noch ist die wirtschaftliche Förderung in Deutschland nicht erlaubt, die Energiekonzerne drängeln aber, und kleinere Teile der Bundesregierung sind willig. Ein aktuelles Thema für alle. Hier laufen noch die Abstimmungsgespräche in Kendal, vielleicht wird es auch erst 2020 Realität. Auch für dieses Projekt würden wir eine Anbindung an IGS und Gymnasium suchen.

Mitgliederversammlung: Unser Vorstand hat für Mittwoch, 6. Februar 2019, 19 Uhr, im Tennisklub Rot-Weiß, Waldkaterallee, die nächste Mitgliederversammlung anberaumt. Dazu laden wir mit der beiliegenden Tagesordnung herzlich ein. Vorstandswahlen stehen nicht an. Wir wollen Bilanz 2018 ziehen, Ausblicke auf 2019 geben und Ihnen eine moderate Änderung der Beitragssatzung vorschlagen. Im Anschluss laden wir Sie wieder zu einem warmen Abendessen ein."